Montagevorrichtung mit Handhebelpresse

Herausforderungen für kleine und mittelständische Unternehmen in der Fertigung

Herausforderungen für kleine und mittelständische Unternehmen in der Fertigung

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen im Fertigungsumfeld vor besonderen Herausforderungen. Diese wirken sich direkt auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Rentabilität von Projekten aus. Die wichtigsten Faktoren und Ihre Auswirkungen sind:

1) Steigende Lohnkosten – Diese erhöhen die Stückkosten und verringern die Margen.

2) Fachkräftemangel – Heutzutage ist es für Unternhemen schwieriger qualifiziertes Personal für Ihre Fertigung zu finden.

3) Hoher Wettbewerbsdruck – Preis- und Qualitätsdruck durch eine hohe Anbietervielfalt sowohl national, als auch international.

4) Kurze Lieferzeiten – Kunden erwarten schnelle und flexible Lösungen.

5) Investitionsdruck – Neue Technologien (Automatisierung, Digitalisierung) erfordern Kapital.

Besonders vor diesem Hintergrund werden Investitionen in Vorrichtungen und Automatisierungslösungen für KMU besonders wichtig, um Kosten zu senken, Personal zu entlasten und langsfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

3 Vorteile von Vorrichtungen für die kleine Serienfertigung

In vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) ist die Seriengröße im Bereich 50 bis 5.000 Stück.
Genau hier stellt sich die Frage: Lohnt sich eine Vorrichtung überhaupt oder ist das nur etwas für Großserien?
Unsere klare Antwort aus vielen Jahren Erfahrung im Vorrichtungsbau: Ja ‒ gerade für KMU kann eine gut durchdachte Vorrichtung entscheidend sein.

Im Folgenden zeigen wir drei zentrale Vorteile, die Vorrichtungen für die kleine Serienfertigung bringen ‒ und warum steigende Lohnkosten das Thema noch dringlicher machen.

1. Wiederholgenauigkeit & Qualitätssicherung

Ohne Vorrichtung hängt die Maßhaltigkeit stark von der Erfahrung des Bedieners ab. Bei kleinen Serien kann das schnell zu Schwankungen führen.
– Eine Vorrichtung fixiert Bauteile wiederholgenau.
– Qualitätsabweichungen werden minimiert, Ausschuss reduziert.
– Nacharbeit ‒ ein oft unterschätzter Kostenfaktor ‒ sinkt spürbar.
Nutzen für die KMU: geringere Kosten pro Teil, weniger Kundenunzufriedenheit.

2. Zeitersparnis & Produktivität

Manuelles Ausrichten, Spannen oder Prüfen kostet Zeit. In der kleinen Serie ist das besonders kritisch, weil die Stückzahlen zwar gering sind, aber die Rüstzeiten im Verhältnis hoch ausfallen.
– Mit einer Vorrichtung sinkt die Rüstzeit pro Teil deutlich.
– Bediener können Bauteile schneller einlegen, prüfen und entnehmen.
– Arbeitsgänge lassen sich oft parallelisieren.
Nutzen für die KMU: höhere Produktivität bei gleicher Belegschaft.

3. Kompensation steigender Lohnkosten

Ein Trend, den alle KMU spüren: die Lohnkosten steigen kontinuierlich.
– Jede manuelle Tätigkeit, die länger dauert, erhöht direkt die Fertigungskosten.
– Vorrichtungen senken den Zeitaufwand pro Bauteil ‒ und damit die Lohnkosten pro Stück.
– Besonders bei Fachkräftemangel sind Vorrichtungen ein Mittel, um mehr Teile mit gleich vielen Mitarbeitern herzustellen.

Rechenbeispiel:
• Manuelles Ausrichten: 2 Minuten pro Teil.
• Mit Vorrichtung: 30 Sekunden pro Teil.
• Ersparnis: 1,5 Minuten.
• Bei 1.000 Teilen im Jahr spart das 25 Arbeitsstunden ‒ das entspricht schnell mehreren tausend Euro Personalkosten.

Fazit

Vorrichtungen zahlen sich auch bei kleinen Serien aus.
Für KMU ist die Investition in eine Vorrichtung kein Luxus, sondern oft der Unterschied zwischen knapper Marge und profitabler Fertigung.
– Qualität steigt, Reklamationen sinken.
– Zeit pro Teil sinkt, Stückkosten werden wettbewerbsfähig.
– Steigende Lohnkosten können abgefedert werden.
Empfehlung aus der Praxis: Schon ab ca. 50‒100 wiederkehrenden Teilen im Jahr lohnt es sich, über eine einfache Vorrichtung nachzudenken. Mit modularen Konzepten lassen sich die Investitionen zudem überschaubar halten und flexibel auf andere Projekte übertragen